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Nachgefragt bei François Maher Presley

Mit Romanen wie Gedanken zum Strand (2018) und 17 Leben (2019) wurde François Maher Presley in literarischen Kreisen bekannt. Als Fotograf legte der Kosmopolit zahlreiche Bildbände vor, zum Beispiel Indien. Farben und Gesichter (2017). Die Deutsche Bibliothek listet von ihm mehr als 50 eigenständige Buchveröffentlichungen. Der deutsch-syrische Philanthrop gründete die François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur, die Kindern aus dafür nicht prädestinierten Verhältnissen Kunst, Musik und Theater erschließt. Presley schätzt das Werk Anagarika Govindas, das er als eine „Hinterlassenschaft freien Denkens und Fühlens“ charakterisierte. Ḍamaru fragte bei François Maher Presley nach  – über das Leben, den Sinn und den Tod.

Was beschäftigt Sie gerade?

Meine Erzählung Der Reisende.

An welchem Ort wären Sie jetzt am liebsten?

In mir.

Sehen Sie eine vordringliche Aufgabe in Ihrem Leben?

Erleben und dazu anhalten.

Hat ein Buch Sie geprägt, erschüttert oder Ihr Denken und Tun beeinflusst?

Siddhartha (Hermann Hesse),  Die Stücke von Berthold Brecht in einem Band und Alte Meister (Thomas Bernhard).

Welche Musik spielt in Ihrem Leben eine Rolle?

Fast jede Musikrichtung. Ich schreibe, während ich Chansons höre. Ich tanze nach Pop. Schalte vollends ab, höre ich Rachmaninow.

Gibt es Menschen, die Sie als Vorbilder sehen?

Nein.

Was bedeutet Ihnen die Bildende Kunst?

Sie ist mein Leben. Deswegen schreibe ich oft sehr bildhaft.

Welches historische Ereignis ragt aus Ihrer Sicht besonders heraus?

Adolf Hitlers Machtergreifung 1933.

Gibt es Werte, die wir bewahren sollten?

Bildung. Das ist Freiheit.

Was wollen Sie abschaffen oder verändern?

Eliten.

Hat das Leben einen Sinn?

Den Genuss des Augenblicks und die Freude über die endlose Ästhetik und die Schaffenskraft der Evolution.

Was löst bei Ihnen der Gedanke an den Tod aus?

Unglaubliche Angst. Ich würde gern ewig leben. Leben ist meine große Liebe.